Mats parkte das Auto und blickte missmutig das moderne Wohngebäude hoch. Oben, im Penthouse, wohnte seine neueste Kundin. Nicht weniger als fünf Mal hatte die Dame vereinbarte Termine für einen Umbau ihrer Penthouse-Wohnung verschoben. Dann hatte sie gefragt, ob Mats nicht an diesem Freitag um 19:30 vorbeikommen könnte. Da hätte sie Zeit.
Freitag um 19:30!
Mats seufzte. Er nahm Notizblock und Stift sowie seinen Laser-Entfernungsmesser, schlug die Autotür zu und ging in das Appartementgebäude. Dort wurde er zu seiner grenzenlosen Verblüffung von einem Concierge in Empfang genommen. Sowas kannte er nur aus Filmen.
„Frau Rosari erwartet Sie bereits! Nehmen sie am besten den Aufzug!“ Der ältere und ungemein elegant wirkende Herr drückte ihm eine unbedruckte, weiße Checkkarte in die Hand. „Sie müssen die Karte nur vor das Lesegerät in der Kabine halten und der Aufzug bringt sie direkt in das richtige Appartement!“, fügte der Mann noch hinzu.
„Verdammter Geld-Adel!“, brummte Mats mürrisch, nahm aber die Karte und stapfte in die Kabine. Der Empfang im Erdgeschoss sah teuer und luxuriös aus und sogar der Aufzug schwebte ungewohnt geräuschlos nach oben. Als der Lift langsamer wurde, atmete Mats noch einmal tief durch und sammelte sich, um trotz seiner schlechten Laune einen professionellen Auftritt abliefern zu können.
Die Kabine hatte zwei Türen und als die rechte aufging, blickte Mats durch ein kleines Vorzimmer in einen stylischen Wohn-Ess-Bereich. Das war keine normale Wohnung, eher eine Lounge. Mit einem deutlichen „Hallo?“, machte er sich bemerkbar.
Der gebürstete und rustikal wirkende Parkettboden kontrastierte mit den weißen Wänden, den großen Glasflächen und dem minimalistischen Design der Küche. Im Eck standen zwei Ohrensessel, eine Vintage-Stehlampe sorgte für dezente Beleuchtung. Obwohl nirgendwo eine Musikanlage zu sehen war, erfüllte kristallklar klingender Jazz den Raum. Von seiner Kundin war nichts zu sehen. Nur ein Laptop stand auf der Kücheninsel, davor standen zwei Barhocker. Ein Cocktailglas in klassischem Martini-Design stand auch noch auf der Kücheninsel. Sonst nichts.
Vorsichtig machte Mats ein paar Schritte in den Raum. „Einen Augenblick, ich bin gleich bei Ihnen!“, hörte er eine Frau rufen. Dann ging auch schon eine Zimmertür auf und eine ungemein elegante Blondine Ende 30 kam freundlich lächelnd aus einem Raum. Seltsamerweise versperrte sie das Zimmer, indem sie an der Tür einen mehrstelligen Code in einen Ziffernblock eingab. Mats wunderte sich immer, wie Frauen mit langen Fingernägeln Tastaturen aller Art so geschickt bedienen konnten. Für einen Bruchteil einer Sekunde überlegte er, wie es wohl aussah, wenn sich diese Finger mit diesen braunrot lackierten Nägeln um seinen erigierten Schwanz legen würden – doch er verdrängte diesen Gedanken sofort wieder.
Die Blondine kam schon auf ihn zu. Sie trug einen engen, weißen Bleistiftrock und Strümpfe. Gürtel und Pumps passten zu den Fingernägeln. Schlichtes Träger-Top. Der Blazer hing über der Rückenlehne des Barhockers. Die Lady hatte einen energischen Schritt. „Verdammt, dieses Top ist aber hauteng!“, schoss es Mats durch den Kopf. Und gut gefüllt war es auch. Der Anblick dieser Frau ließ den Ärger über einen Termin zu dieser Uhrzeit ein wenig verfliegen.
Was waren das für Leute, die in Designerklamotten und cocktailtrinkend Freitag abends im Homeoffice arbeiteten?
Die Frau streckte ihm ihre erstklassig manikürte Hand entgegen. Um das Handgelenk baumelte ein Armreifen, der außen seidig-matt schimmerte, innen aber aus Rotgold zu bestehen schien.
„Bridget Rosari. Danke, dass Sie es sich einrichten konnten!“, sagte die Frau mit einer wohlklingenden Stimme. „Aber natürlich, ist gar kein Problem!“, log Mats. Er hatte erheblichen Respekt vor dieser Frau. Sie war attraktiv und offensichtlich sehr wohlhabend und wenn sie um diese Tageszeit noch arbeiten musste, hatte sie zweifelsohne auch eine sehr wichtige Position inne. Mats überlegte, ob eine intelligente Frau von diesem Kaliber seine kleine Notlüge nicht sofort durchschauen würde.
Tat sie nicht, aber das konnte Mats nicht wissen. Und er konnte auch nicht wissen, dass er bei seiner neuen Kundin in den ersten Minuten einen sehr guten Eindruck hinterlassen hatte. Er hatte Respekt vor ihr und seine Blicke hatten verraten, dass er auch ein Auge für die Eleganz ihrer Penthouse-Wohnung hatte. In der Konversation war er zurückhaltend, aber nicht einsilbig. Und auch die körperlichen Attribute, die Mats zu bieten hatte, hatte Bridget wohlwollend zur Kenntnis genommen. Mats war muskulär, aber nicht auf diese fitnesscenter-mäßige Bobo-Art. Das waren Muskeln, die nicht nur im Fitnessraum, sondern auch durch harte körperliche Arbeit entstanden waren. Das sah rau und männlich aus und war ganz nach Bridgets Geschmack. Das schlichte, dunkelblaue Hemd und die legeren, hellen Baumwollhosen waren gut gewählt, dachte die Blondine.
„Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“, fragte die Frau. Sie lächelte Mats auf eine Art an, die ihn verwirrte. Das war nicht irgendein Lächeln, da lag noch etwas anderes in diesem Strahlen. Kurz war Mats Aufmerksamkeit zu den Lippen der Frau gewandert. Gleiche Farbe wie die Fingernägel, voll, sinnlich. Wieder riss sich Mats am Riemen und besann sich der Aufgabe, deren wegen er jetzt hier war. Leider ging es bei dieser Aufgabe nicht um die Lippen dieser Frau, sondern um den Umbau ihrer Wohnung.
„Nein danke, bei der Arbeit nie!“, erklärte er.
„Sehr clever!“, pflichtete Bridget dem Mann bei. „Ich bin leider nicht so prinzipientreu wie Sie!“, fügte sie mit Blick auf das leere Cocktailglas, aber ohne den Anflug von schlechtem Gewissen hinzu.
„Dann erklärte ich Ihnen kurz, wie ich mir das alles vorstelle!“, begann Bridget. Mats war froh, dass der Smalltalk mit dieser aufregenden Frau nun vorbei war und das Gespräch nun Themen betraf, in denen er sich sattelfest fühlte. Bridget führte Mats durch das Penthouse. „Hier ist das Bad, dort das WC“, erklärte Bridget. „In diesem Raum ist das Gästezimmer“. Bridget deutete auf die Tür mit dem seltsamen Ziffernblock. Erst jetzt erkannte Mats, dass die Zimmertür keine Türklinke hatte, sondern einen fixen, nicht drehbaren Türknauf aufwies. Mats fand, dass das für ein Gästezimmer sehr seltsam war.
„Hier ist das Schlafzimmer.“ Bridget ging mit dem Handwerker in den Raum und deutete auf eine Wand. „Im Idealfall können wir diese Wand einreißen und so die beiden Wohnungen verbinden!“, erklärte Bridget.
„Sie wollen vom Schlafzimmer in die andere Wohnung gelangen? Wäre es nicht sinnvoller, es woanders zu versuchen?“, wandte Mats ein.
„Nun“, begann seine Kundin seltsam zögerlich, „ich hätte gerne einen begehbaren Kleiderschrank!“ Sie sah ein wenig verlegen aus, als sie ihren Wunsch äußerte.
„Einen begehbaren Kleiderschrank. Ich verstehe.“, erklärte Mats, der ganz und gar nichts verstanden hatte. Wollte diese Bridget vom Schlafzimmer in den begehbaren Kleiderschrank und von dort weiter in das, was von der benachbarten Garcionerre nach Einbau dieser Umkleide übrigbleiben würde? Das machte alles keinen Sinn, fand Mats.
Bridget spürte, dass sie dem Mann ihre Vorstellungen noch nicht ganz plausibel machen konnte. „Aus der Garcionerre soll ein begehbarer Schrank werden.“, schenkte sie dem Mann nun reinen Wein ein.
Mats glaubte, sich verhört zu haben. „Sie wollen die ganze Kleinwohnung nebenan zu einem Kleiderschrank umfunktionieren? In dieser Lage und bei diesen Quadratmeterpreisen?“ Er merkte, dass er die letzte Frage lauter geäußert hatte als beabsichtigt.
„Im Prinzip ja. Ist dagegen war einzuwenden?“, antwortete Bridget nun.
„Nein, natürlich nicht. Der Kunde ist König!“, erklärte er. Hastig korrigierte er sich: „Ich meine, die Prinzessin – nein, die Kundin ist natürlich Königin!“ Mats fand, dass er sich gerade total blamierte, Bridget aber lachte fröhlich. „Sie sind nicht der Erste, der mich für eine Prinzessin hält. Machen Sie sich nichts daraus! Außerdem ist es nicht wahr, dass die ganze Garcionerre als begehbarer Schrank dienen soll. Die Küche fliegt raus, aus dem Bad wird eine Sauna. Das WC kann bleiben.
„Das WC bliebt. Natürlich.“, stimmte der immer noch verwirrte Mats bei. „Darf ich die Räume einmal sehen?“
„Aber gerne!“ Bridget marschierte voran, nahm einen Schlüssel von einem Keyboard an der Wand und marschierte über das kleines Vorzimmer hinaus in das Stiegenhaus. Sie schloss die Tür zur Nachbarwohnung auf und betätigte den Lichtschalter. Angeknipst hatte Bridget nicht nur das Licht, sondern auch die Libido des braven Handwerkunternehmers. Denn der Mann hatte auf dem Weg zur Nachbarwohnung einen erstklassigen Blick auf einen Prachtarsch, wie er ihn noch selten gesehen hatte. Rund und saftig sah dieses waffenscheinpflichtige Hinterteil aus und der enge, weiße Bleistiftrock inszenierte die weiblichen Rundungen dieser Rosari auf eine Art und Weise, die Mats zum Schwitzen brachte.
„Wirklich beeindruckend!“, sagte Mats. Er meinte natürlich Bridgets Po. Diese dachte wiederum, der Mann spreche von der kleinen Wohnung. „Ja, finde ich auch!“, antwortete die Frau. Bridget wunderte sich, was an einer leerstehenden Wohnung, deren Böden neu geschliffen und deren Wände neu gestrichen werden mussten so beeindruckend war. Aber sie hatte keine Zeit, sich länger über diese kleine Dissonanz den Kopf zu zerbrechen. „Ich brauche gutes Licht, einen Spiegel, viel Stauraum. Dort, wo die Wasseranschlüsse der Küche waren, könnte man einen Bereich für das Schminken einrichten!“
„Natürlich!“, erklärte Mats. Er machte erste Notizen. „Wenn es Ihnen recht ist, messe ich die Räume aus. Das dauert ein wenig.“
„Dann mache ich mit meiner Arbeit weiter!“, erklärte Bridget.
Wenig später kehrte Mats zurück in Bridgets Wohnung. Diese blickte freundlich vom Laptop auf, als der Mann auf sie zu kam.
„Leckeres Bürschchen!“, stellte Bridget gedanklich fest.
„Heiße Braut!“, dachte Mats, als er die in ihrem engen Bleistiftrock steckende Blondine kess am Barhocker sitzend bewunderte.
„Ich habe jetzt die Abmessungen und überlege mir etwas. Stilmäßig orientiere ich mich an dem, was ich bei der Besichtigung ihres Appartements so gesehen habe!“, erklärte Mats.
„Klingt hervorragend!“, pflichtete ihm Bridget bei. „Aber wenn Sie noch ein wenig Zeit erübrigen könnten, würde ich Ihnen gerne meinen jetzigen Kleiderschrank zeigen. Damit Sie einen Eindruck bekommen, was ich mir vorstelle!“
Mats hatte genug Zeit. Aber er war sich nicht sicher, ob er sich von dieser Frau in ihrem Schlafzimmer ihren Kleiderschrank zeigen lassen wollte. Das machte ihn irgendwie nervös. Das vieldeutige Lächeln der Frau ebenso. Mats versuchte, die Ruhe zu bewahren.
„Ja, das kann nicht schaden!“, sagte er mit rauer Stimme. Bridget war mit einer eleganten Bewegung vom Hocker gerutscht. Inzwischen hatte sie ihre Pumps ausgezogen. Sie trug das Paar in der linken Hand, das neu aufgefüllte Cocktailglas in der anderen. Als die Blondine an Mats vorbeiging, zwinkerte sie ihm kurz zu. Dieses Zwinkern war nicht subtil, das war ein eindeutiges Angebot. Eine Einladung. Mats spürte, dass seine Professionalität nun beim Teufel war. Er merkte, dass sein Schwanz in seinen Shorts begann, mehr Platz einzufordern. Bridget war so nah an ihm vorbeigegangen, dass er ihren Duft intensiver als zuvor wahrnehmen konnte. Auch das trug nicht dazu bei, sein Begehren in Schach zu halten.
Im Schlafzimmer stellte Bridget ihren Drink ab und öffnete zwei Türen des Schranks. Mats staunte. Hosenanzüge soweit das Auge reichte. Bridget öffnete den zweiten Schrank. Kleider und Kostüme. Im dritten Schrank waren Röcke, Blazer, Hosen. Den vierten Schrank ließ Bridget geschlossen. „T-Shirts, Pullis, Jeans und die Sportsachen habe ich im Wohnbereich. Stellen Sie sich das einmal vor! Und die Schuhe sind im Vorzimmer. Aber da ist auch kein Platz!“
Dann öffnete die Bridget auch noch die linke Tür des letzten Schranks. Die Schrankhälfte war vollgestopft mit Schuhen und Schuhkartons. „Das sind die Schuhe, die ich weniger oft trage!“, erklärte Bridget. „Draußen in der Diele ist ganz einfach viel zu wenig Stauraum!“
„Ich verstehe!“, sagte Mats eingeschüchtert. Seine sexuellen Anwandlungen hatten sich wieder ein wenig gelegt. Eifrig machte er Notizen. Dann öffnete Bridget eine Schublade. Darin lagen unzählige Sonnenbrillen. Mit diesem Sortiment hätte man locker einen Sonnenbrillen-Laden ausstatten können.
„Sehen Sie dieses Chaos? Besser wäre es, die Brillen in den Etuis aufzubewahren. Wenn ich die Brillen aber in ihr Etui gebe, brauchen sie einfach zuviel Raum!“, seufzte Bridget. Mats nickte stumm. Er versuchte, die Namen auf den Brillen zu lesen. „Yves Saint Laurent, Balenciaga, Ralph Lauren, Celine“, murmelte er leise vor sich hin.
„Sagen Ihnen die Marken etwas?“, fragte Bridget neugierig.
„Aber logo! Hersteller von Luxusbrillen!“, grinste Mats. Bridget lachte. Der Typ hatte sogar Humor!
„EInhell, Black&Decker und Bosch? Sagen diese Marken IHNEN etwas?“, konterte Mats. Er wunderte sich gerade über sich selbst. Normalerweise war er nicht der Schlagfertigste.
Bridget sah Mats schweigend an. „Hersteller von großen Bohrmaschinen, mit denen starke Jungs gerne spielen?“, antwortete sie dann und leckte sich dabei lasziv mit der Zunge über ihre Oberlippe.
„Ganz genau!“, grinste Mats zurück. Spätestens jetzt wusste er, dass diese Rosari auf Sex aus war. In nächsten Moment und ohne willentlich diese Entscheidung getroffen zu haben, griff Mats nach der noch geschlossenen Schranktür und öffnete sie.
„Alter Schwede!“, rief er aus. Da hingen Ledershorts mit Metallnieten. Miniröcke aus rotem Latex. Schwarze Korsagen mit transparenten Einsätzen. Leder-Harnische, Halsbänder mit O-Ringen, Handschellen, Flogger und Paddels. Ouvert-Dessous, Strapse, Strümpfe.
Mit rotem Kopf schloss der Mann reflexartig die Tür. Da spürte er, wie Bridget auf Tuchfüllung ging. Sie hatte sich so nahe an ihn herangeschmiegt, dass sich ihre Nasen beinahe berührten. Ihre Körperwärme, dieser Duft. Bridget stand so knapp vor ihm, dass er jede Pore ihrer Haut, jede Wimper, das kleinste Detail ihrer Präsenz wahrnehmen und in sich aufnehmen konnte. Es war, als hätte ihn jemand unter Strom gesetzt.
„Nicht so eilig!“, erklärte Bridget leise. Sie legte ihm eine Hand auf die Brust. „Schau dich in Ruhe um und suche dir etwas aus!“ Plötzlich war Bridget mit Mats per Du.
In diesem Moment beschloss Mats, dass der Abend von nun an nach seiner Regie ablaufen würde. Bisher hatte ihn diese Rosari herumkommandiert. Das war er nicht gewohnt und diese Rolle behagte ihm auch nicht. „Einverstanden!“, erklärte er deshalb und griff kurzerhand zu einem Latex-Body, der in einem der Schränke fein säuberlich auf einem Bügel hing. „Dazu ein Paar Overknees!“, sagte er, als er der blonden Frau den Body reichte.
Bridget grinste zufrieden. Der Mann wusste, was er wollte! „Overknees? Nichts leichter als das!“ Sie holte helle Overknees aus ordinär glänzendem Glattleder hervor. Dann begann Bridget, einen Knopf der Bluse nach dem anderen zu öffnen. Es dauerte nur wenige Augenblicke und Mats bekam einen schlichten, seidig schimmernden BH zu sehen. Der BH formte die Brüste der Frau auf höchst ansprechende Weise, fand Mats. Das, was er sah, war ganz nach seinem Geschmack. Die Rezeptoren in seinem Auge meldeten die frohe Botschaft direkt an die Adern in seinem Schwanz und dieser begann augenblicklich, sich bereit zu machen.
Das Schauspiel, das sich vor seinen Augen abspielte, war in der Tat reizvoll: Die blonde Frau hatte ihm den Rücken zugewandt. „Der Reißverschluss, bitte!“, sagte sie nur. Mats ließ sich nicht zwei Mal bitten. Obwohl er solche feinmotorische Arbeit nicht gewohnt war, schaffte er es auf Anhieb, den Rock der Frau zu öffnen. Sofort wurde der Blick frei auf einen zarten String, der wie der BH perlmuttfarben schimmerte.
„Sehr freundlich!“, klärte Bridget. Sie ließ den Rock über ihre Hüften zu Boden rutschen. Mats Herz raste. Sein Vorsatz, die Ruhe zu bewahren, war bei diesem Anblick kaum einzuhalten. Bridget schenkte dem Mann ein laszives Lächeln, dann fasste sie sich mit beiden Händen hinter den Rücken. Schon baumelte der BH der Frau wie eine Trophäe vor seiner Nase, dann flog das Teil zur Seite. „Du bist eine sehr schöne Frau!“, seufzte Mats und nickte anerkennend.
„Wie wäre es, wenn du mir jetzt einmal zeigst, was du zu bieten hast?“ Bridget stand da, mit dem Gewicht auf dem rechten Bein und keck nach rechts geschobenem Becken, die Hände in die Hüften gestemmt. „Als Kundin will man schließlich Referenzen, bevor man den Auftrag vergibt! Die Kundin ist König – oder täusche ich mich?“
Mats grinste. Er machte sich daran, aus seinem Hemd zu schlüpfen. Seine Nervosität war verflogen. Er wollte nur noch zur Sache kommen mit diesem sündigen Weib. Nachdem er auch aus der Hose geschlüpft war, war seine Erektion in ihrer ganzen Pracht zu sehen – trotz der Shorts, die er noch anhatte.
Mats merkte, dass die Frau vor ihm rote Wangen bekam. Ihre Augen leuchteten. „Was haben wir denn da Schönes!“, jubilierte sie erwartungsfroh. Sie machte zwei Schritte auf Mats zu und griff ihm herzhaft in den Schritt. „Ich muss schon sagen, da haben wir ja ein großes Kaliber!“, raunte Bridget dem vor Lust schwer atmenden Mann ins Ohr.
Mats aber klopfte der Frau auf die Finger. „Nichts da. Erst möchte ich den Latex-Body und die Overknees sehen!“, verkündete er.
„Ich soll mich wirklich wieder anziehen?“ Wieder versuchte Bridget, das mächtige Schmuckstück zwischen den Beinen des Mannes erneut in die Finger zu bekommen. Wieder bekam sie einen Klaps auf die Finger.
„Das war nicht meine Idee!“, meinte Mats und versuchte, Bridgets Erinnerung auf die Sprünge zu helfen.
„Na gut!“, erklärte Bridget. Tatsächlich passte der Blondine das Beharren des Mannes auf diesen Garderobenwechsel nicht, denn ihr sexueller Erwartungsdrang war schon so groß geworden, dass ihr der Sinn nur noch nach raschem, heftigem Sex stand. Sie griff mit Zeigefinger und Daumen ihrer rechten Hand nach ihrem String und zog diesen auf dieser Seite ihrer Hüfte ein wenig nach unten. Dann tat sie das gleiche auf der anderen Seite. Dabei hob einmal die linke, dann die rechte Hüfte an, sodass der String langsam, aber sicher über ihren Po rutschen konnte. Während sich Bridget bewusst langsam aus ihrem Unterteil schälte, ließ sie Mats nicht aus den Augen. Der Mann hatte Feuer in den Augen und sein Schwanz war so abschussbereit, wie man sich das Frau nur wünschen konnte.
Völlig nackt nahm Bridget den Latex-Body und zog sich die Fetischmode langsam an. Anders ging das auch nicht, denn Latex braucht Geduld. Geduld, die – wenn man ehrlich war – weder Bridget noch Mats in diesem Augenblick im Übermaß hatten. Mats genoss trotzdem jede Sekunde: Das dünne, dehnbare Material des Bodys schein mit Bridgets Körper zu verschmelzen. Der Gummi spannte knackig um die Kurven der Frau. Mats verspürte bei diesem delikaten Anblick ein nervöses Kribbeln auf der Haut, das ihn ziemlich irritierte.
Dann schlüpfte Bridget in die Overknees. „So, und jetzt darf der Gentleman mir wieder beim Reißverschluss helfen!“, erklärte Bridget keck. Sie deutete mit ihren langen Fingern auf ihren Schritt. Tatsächlich, da war ein Reißverschluss! „So schnell komme ich aus diesem Teil nicht mehr heraus!“, klärte Bridget den Mann auf. „Du wirst mich also so ficken müssen, wie ich jetzt bin!“, ergänzte Bridget noch.
Das vulgäre F-Wort aus dem Munde dieser eleganten Frau verfehlte seine Wirkung nicht. Mats trat an Bridget heran. Diese öffnete die Beine, sodass sie nun in leicht gegrätschter Haltung dastand. Dies erleichterte Mats den Zugriff. Der Mann kniete sich vor seine zur Fetisch-Queen mutierten Kundin und griff dieser hochkonzentriert zwischen die Beine. Tatsächlich bekam er schon beim ersten Versuch den Reißverschluss zu fassen. Dieser war erstaunlich leichtgängig. Mats schob langsam seinen Arm zwischen den Beinen der Frau hindurch und drückte den Reißverschluss am Po der Frau wieder nach oben. „Umdrehen!“, sagte er dann. Tatsächlich folgte ihm Bridget aufs Wort. Der Arsch der Frau sah im glänzenden Lack unfassbar erregend aus und Mats musste sich sehr im Zaum halten, um Bridget nicht sofort einen kräftigen Klaps auf ihren aufreizenden Po zu verpassen. Mats merkte, dass nicht nur der Lack glänzte – auch die nassen Schamlippen der Frau glitzerten im Licht des Schlafzimmers.
„Komm‘ mit!“, sagte Bridget. Sie nahm Mats an der Hand und führte ihn an die Tür mit den Zifferncode. Flink hatte Bridget vier Tasten gedrückt, dann gab der Schließmechanismus die Tür frei. Licht flackerte automatisch auf. Warmweißes Licht sorgte für die Beleuchtung, Licht in Rottönen für die stimmungsvollen Effekte. Mats erkannte, dass ihn die Frau in eine Folterkammer geführt hatte: Andreaskreuz, Streckbank, Strafpranger, sogar eine Fickmaschine stand da. Peitschen und Ruten, Fesseln und Knebeln aller Art, Halsbänder und Brustharnische.
„Mein kleines Paradies!“, erklärte Bridget.
Kurz hatte es Mats den Atem verschlagen. Dann fasste er sich wieder: „Bist du die, die zuschlägt oder eher die, die geschlagen wird?“, erkundigte er sich.
„Ich bekomme die Schläge!“, erklärte die blonde Frau postwendend. „Oder findest du nicht, dass ich eine kleine Strafe verdient hätte?“
„Nicht nur eine kleine Strafe!“, antwortete Mats dann. „Das Problem ist nur, dass ich jetzt für sowas keine Zeit habe!“ Er griff Bridget ans Handgelenk. Das Zupacken war so rasend schnell geschehen, dass Bridget vor Schreck einen unartikulierten Laut von sich gab. Mats schob Bridget an die Streckbank. Diese war zurzeit so konfiguriert, dass die Delinquentin auf dem Rücken zu liegen kam und die Beine in einem breiten, vertikalen V an zwei senkrecht montierten Metallholmen fixiert wurden. Für Arm- und Fußgelenke warteten Handschellen auf ihren Einsatz – diese dienten dazu, die Sexslavin so zu positionieren, dass der Herr beliebig über sie verfügen konnte.
Bei diesem Sexmöbel brauchte es nicht viel Phantasie um sich vorstellen zu können, was man damit anstellen konnte. Die Funktionsweise von manchen der hier stehenden Gerätschaften entzog sich Mats Vorstellungskraft. Wie die Streckbank funktionierte, war hingegen klar: Die schöne blonde Fetisch-Queen, die sich heute in seine Hände begeben hatte, lag bereits erwartungsvoll auf dem Rücken. Mats griff nach dem linken Bein, legte es an den linken Holm und zog den Gurt um den Knöchel zu. Bridget wehrte sich nicht. Aber sie atmete heftig, und zwar vor Erregung. Mats fühlte sich bestätigt – er tat offensichtlich etwas, was die feine Lady richtig – aber so richtig – anturnte.
Schnell war auch das rechte Bein fixiert und was Mats dann zu sehen bekam, war ein Bild für Eros und Amor: Da lag diese blonde, kurvige Frau, geil verpackt in diese obszöne Fetischmode. Sie atmete tief, ihr Gesicht war vor Erregung gerötet. Der Reißverschluss in ihrem Schritt war sperrangelweit offen und es war unschwer zu erkennen, dass ihr Liebesschlund bereit war. Tiefrot und feucht glänzte es aus ihrem Spalt und Mats hatte den Eindruck, dass das ganze Becken der Frau erzitterte. Als Bridget so wehrlos vor ihm lag, baute sich in Mats ein Gefühl von Macht und Überlegenheit auf. Er spürte aber auch eine Art von Verantwortung: Diese Frau wollte befriedigt werden und es lag an ihm, dass sie auf ihre Kosten kam.
Bridgets Herz raste. Sie musste verrückt sein, sich einem Menschen, der ihr bis vor einer Stunde völlig fremd war, derart bereitwillig auszuliefern. Aber irgendwie war alles so schnell gegangen, eines war zum anderen gekommen, sie hatte Vertrauen in Mats gefasst und nun lag sie da. Fixiert und beinahe bewegungsunfähig. Ein sanfter Streich mit einem Flogger über ihre Scham befreite Bridget von ihren Ängsten und holte sie zurück ins Hier und Jetzt und zu ihrer Lust, die feucht und klebrig aus ihrem Schritt quoll. Die weichen Zotteln des Floggers brachten die Innenseiten ihrer Schenkel zum Beben. Bridget schloss die Augen, legte den Kopf zurück und gab sich ihren Empfindungen hin. Ein Streich nach dem anderen klatschte gegen ihre Möse, ihre Arschbacken zuckten unkontrolliert. Immer wieder stemmte sich ihr Becken noch oben, dorthin, wo ihre sexuelle Intuition die Lustbefriedigung vermutete. Bridget hob erschöpft den Kopf und blickte auf das Geschehen zwischen ihren Beinen. „Ich brauche jetzt mehr!“, keuchte sie. Mats blickte kurz auf und nickte dann. Er griff in eine Schublade und zeigte Bridget den Magic-Wand-Vibrator. „Perfekt! Mit dem Ding bearbeitest du mein Klit.“, presste Bridget hervor. „Und schieb mir endlich irgendetwas Fettes zwischen die Beine! Es ist dringend!“, flehte Bridget den Mann an.
Mats bewunderte diese Frau. Sie wusste, was sie wollte. Beim Umbau ihrer Wohnung genauso wie beim Sex. Die Kundin war Königin. Daran gab es nichts zu rütteln. Also packte er die Frau an den Hüften und drückte ihr seinen prallen Schwanz temperamentvoll in ihren gierigen Schoss. Bridget quickte befriedigt auf. Bridget bekam Qualität aus Meisterhand – anders aber, als sie es vermutet hatte…