Der Wimbledon-Zwischenfall

„Wo warst Du als …?“

Es gibt Ereignisse, die so einprägsam sind, dass diese Frage von sehr vielen Menschen ohne groß nachzudenken beantwortet werden kann. Ereignisse, die mit der eigenen Erlebniswelt untrennbar verknüpft werden und unauslöschlich im Gedächtnis verankert bleiben. Eines dieser Ereignisse ging als „Der Wimbledon-Zwischenfall“ in die Geschichte ein.

Laura Martinelli würde für immer wissen, wo sie an jenem Tag gewesen war. Sie erwachte früh morgens in ihrem Zimmer des Hotels Olympia, wie sie es auch in den vergangenen Tagen tat. Und dennoch war etwas anders. Ein seltsames Kribbeln lief durch ihren trainierten Körper – ein Gefühl, das sich so ganz von der ihr bekannten Mischung aus Nervosität und Vorfreude unterschied, die sie sonst vor einem Spiel und insbesondere einem Finale empfand.

„Finale“ hauchte sie mit einem glücklichen Lächeln und räkelte sich wohlig. Es war nicht ihr erstes Finale in Wimbledon, doch ihr erstes im Mixed-Doppel, was sie besonders stolz machte. Ihr Spielpartner Marco Arcangelo musste einiges an Überzeugungsarbeit leisten, mit ihm bei diesem Turnier anzutreten. Und von Runde zu Runde wurde ihr Selbstvertrauen größer und sie genoss jedes Match, als wäre es ihr erstes.

Laura setzte sich auf und schwang ihre langen Beine über die Bettkante. Sie blickte aus dem großen Fenster, durch das die Morgensonne das Zimmer mit Licht flutete. Es war, als wären die Bäume heute noch grüner, das Leuchten der blühenden Büsche noch intensiver und der Gesang der Vögel noch lieblicher. Beschwingt erhob sie sich und begab sich unter die Dusche.

Das warme Wasser perlte über ihre gebräunte Haut, lief über ihre Schultern und Arme, ihre festen Brüste und den flachen Bauch. Es nahm seinen Weg über ihre rasierte Mitte und ihre schlanken Beine. Sie liebte dieses Gefühl, das heute noch intensiver war. Jeder Wassertropfen wie eine verheißungsvolle Liebkosung. Laura schloss genießerisch die Augen. Stellte sich vor, es wären die Fingerspitzen und die Lippen und die Zungenspitze eines Mannes, der jeden Millimeter ihrer empfindsamen Haut liebkost. Wie magisch angezogen wanderte Lauras Hand zwischen ihre Beine. „Fokus!“ schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. Nicht jetzt, nicht vor diesem Spiel.

Rasch stellte sie das Wasser ab und griff eilig nach dem Handtuch. Sie versuchte sich und ihre Libido zu beruhigen, indem sie ihre übliche Routine wieder aufnahm. Anziehen, Tasche packen, Rackets bereitlegen. Und spätestens beim Frühstück und in Gesellschaft anderer Menschen sollte sich dieses Gefühl endlich legen, hoffte sie.

Marco begrüßte sie mit den üblichen Wangenküsschen und einem freundlichen „Ciao bella“. Das war an diesem Morgen das Einzige, was sie von ihm zu hören bekam. Es war das Einzige, was sie auch an jedem anderen Tag vor 9 Uhr von ihm zu hören bekam. Man konnte stundenlang mit ihm reden und herzhaft scherzen oder diskutieren. Aber nicht um diese Uhrzeit. „Alles in Ordnung?“ fragte Marco, nachdem sie beinahe mit ihrem Frühstück fertig waren, und blickte Laura prüfend ins Gesicht. Laura ließ vor Schreck ihren Löffel fallen und starrte ihn entgeistert an. Er hat es getan! Er hat tatsächlich etwas gesagt! Und schlimmer: Er hat etwas gemerkt! „Ja, Ja, alles ok“ stammelte sie hastig. „Ich bin nur nervös wegen dem Spiel“ log sie und hoffte inständig, dass Marco es dabei belassen würde. Er beließ. „Wir sehen uns später“ zwang sich Laura zu einem Lächeln und enteilte aus dem Frühstücksraum.

***

Als Sven Johannson den Frühstücksraum betrat, fühlte er eine intensive Präsenz. Er konnte nicht erklären oder verstehen, woher dieses Gefühl kam, doch es schien jede Zelle seines durchtrainierten Körpers in Schwingung zu versetzen. Schon beim Aufwachen fühlte sich etwas ganz und gar anders an. Ein Prickeln lief unablässig über seine Haut und es war, als wären seine Sinne geschärft wie nie zuvor. Er hörte, sah und roch alles viel intensiver, als er es gewohnt war und die nicht zu leugnende sexuelle Erregung konnte er unter der Dusche nur bis zu einem gewissen Grad abbauen.

Liv Bergstöm lief ihm mit einem freudigen Strahlen entgegen und umarmte ihn überschwänglich. Sie waren seit ihrer Kindheit eng befreundet, begannen gemeinsam Tennis zu spielen, durchlitten miteinander sowohl berufliche als auch private Höhen und Tiefen. Vielleicht waren sie der Gegenbeweis zu Harrys Behauptung, Männer und Frauen können niemals Freunde sein, weil ihnen immer der Sex dazwischen kommt. Nicht dass sie beide nicht ausgesprochen attraktive Exemplare ihres jeweiligen Geschlechts waren. Doch sie hatten eine stille, unausgesprochene Übereinkunft, an die sie sich hielten.

Während sie gemeinsam frühstückten, textete Liv Sven mit dem neuesten Klatsch über alle Adelsfamilien dieser Welt zu. Sven kannte nicht einmal die Hälfte der Personen, aber er genoss die frische, lebhafte Art, in der Liv erzählte. Plötzlich hielt sie inne. „Ist alles in Ordnung?“ fragte sie mit einem prüfenden Blick. Natürlich war es da nicht, doch das konnte Sven ihr so kurz vor diesem wichtigen Spiel nicht sagen. „Ja, Ja, alles ok“ stammelte er hastig. „Ich bin nur nervös wegen dem Spiel“ log er und hoffte inständig, dass Liv es dabei belassen würde. Sie beließ. „Wir sehen uns später“ zwang sich Sven zu einem Lächeln und enteilte aus dem Frühstücksraum.

Laura Martinelli ließ ihren Blick schweifen, während sie nochmals die Bespannung ihres Rackets prüfte. Die Kulisse war ihr nicht fremd, doch 15.000 Zuseher an einem Ort versammelt zu sehen, war jedes Mal aufs Neue beeindruckend. Das Gemurmel auf den Rängen, die freudige Erwartung in diesen Gesichtern, das Lächeln, das ihr seitens des Publikums geschenkt wurde, erfüllte sie immer wieder mit einem Hochgefühl. In all dieser Euphorie war dieses seltsame Kribbeln von heute Morgen beinahe vollständig verschwunden. Jedenfalls bis zu dem Moment, als plötzlich Applaus aufbrandete und Liv Bergstöm und Sven Johannson den Center Court betraten.

Bislang hatte Laura Sven nur auf Fotos und in einigen Fernsehberichten gesehen und ihn zwar als durchaus attraktiven Mann wahrgenommen, aber weiters keine besondere Notiz von ihm genommen. Doch als sie seiner in diesem Moment angesichtig wurde, verschlug es ihr im sprich- als auch im wörtlichen Sinne den Atem. Seine Größe, sein von der Tenniskleidung nur bedingt versteckter athletischer Körperbau, dieser mit jedem Schritt Selbstbewusstsein ausstrahlende Gang, sein markantes, von einem Dreitagebart geziertes Gesicht, das Blitzen in seinen stahlblauen Augen … jedes Detail, das Laura an diesem Mann wahrnahm, ließ ein Gefühl drängender Hitze durch ihre Adern fließen und sich in ihrer Mitte sammeln. Lauras Blick fiel auf seine Hände. Kräftige, deutlich von Adern durchzogene Hände. Was diese Hände wohl alles anstellen konnten? Wie sich diese Finger wohl auf ihrer Haut anfühlen würden, wenn sie … „Laura, Fokus!“ riss Marco sie aus ihren Tagträumen.

☆☆☆

Liv Bergström schwieg. Das tat sie immer so kurz vor einem Match. An jedem anderen Tag half es Sven, seine eigene Nervosität in den Griff zu bekommen und sich zu konzentrieren. Doch heute hätte er dringend Ablenkung gebrauchen können. Schon auf dem Weg von der Kabine zum Center Court fühlte er bereits wieder diese Präsenz, die sich mit jedem weiteren Schritt verstärkte und die sich in seinen Lenden durch ein mehr als deutliches Ziehen bemerkbar machte. Eine Präsenz, die er sich nicht erklären konnte, die beinahe greifbar und dennoch nicht sichtbar war – bis zu dem Moment, als er den Platz betrat.

Den Applaus und die Jubelrufe nahm Sven nur wie durch einen Schleier war. Alle Sinne waren auf die Frau ausgerichtet, die auf der Bank neben dem Umpire saß. Diese unsichtbare Präsenz hatte Gestalt angenommen. Und was für eine Gestalt! Sein Blick glitt über Lauras lange Beine, die trotz all des Trainings nichts von ihrem natürlichen Reiz verloren hatten. Ihr flacher Bauch wurde von einem weißen Shirt verdeckt. Kaum zu verdecken waren jedoch Lauras feste Brüste, die von sich deutlich gegen den Stoff abzeichnenden Brustspitzen gekrönt wurden. Ihr schlanker Hals, ihre vollen Lippen … der Gedanke daran, wie es wohl sein müsste, diese Lippen mit seinen zu berühren oder sie auf seiner Haut zu spüren, ließ ein intensives Prickeln durchs Svens Körper rauschen, das sich augenblicklich in seiner Mitte sammelte. „Sven, Fokus!“, grinste Liv und riss ihn aus seinen Tagträumen.

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Das Einschlagen erlebte Laura wie in Trance. Ihre Konzentration galt jeder kraftvollen Bewegung dieses atemberaubenden Mannes, der sie mit jeder Minute mehr in seinem Bann zog und allein durch seine bloße Anwesenheit ein Gefühl in ihr weckte, das so tief, so ursprünglich war, dass sie über ihre körperliche Reaktion auf ihn vor sich selbst erschrak. Bereits jetzt konnte sie die Wärme spüren, die sich in ihrer Mitte ausbreitete. Sie konnte fühlen, wie diese Wärme in jede Zelle ihres Körpers ausstrahlte und ihre zarte Haut mit einem leichten Schweißfilm überzog, der definitiv nicht von der Strahlung der Julisonne hervorgerufen wurde, sondern von der puren erotischen Ausstrahlung Svens.

Wie üblich, beendete der Schiedsrichter nach 5 Minuten die Einschlagzeit. Nur 5 Minuten und Lauras Körper war von Hormonen geflutet. Wie sollte sie bloß die nächsten Stunden überstehen? Lauras Verstand befahl ihr, sich auf das kommende Match zu konzentrieren. Lauras Ehrgeiz befahl ihr, dieses Match zu gewinnen. Doch Lauras Körper wollte nichts anderes, als diesen Mann – auf jede erdenkliche Weise.

Es war Zeit. Zeit sich die Trainingsjacke auszuziehen und die Aufstellung einzunehmen. Sie machte sich auf den Weg zur Bank und behielt Sven währenddessen im Blick. Sie näherten sich Schritt für Schritt und die Anspannung wurde immer intensiver. Sie wusste, dass sich ihre Wege kreuzen werden. Sie sah sein leises Lächeln, sah seinen Blick, in dem deutlich mehr lag als bloße Freundlichkeit. Dieses Funkeln in Svens Augen war wie ein Versprechen. Eine Verheißung, dass diese sexuelle Anziehung auf Gegenseitigkeit beruhte. Er war ihr mittlerweile so nah, dass sie seinen Duft deutlich wahrnahm. Dieser wundervolle, männliche Duft nach Zedernholz und Leder und einem Hauch von maskulinem Schweiß. Und dazu etwas, das Laura es nicht benennen konnte, aber sie tief in ihrer erregten Mitte traf und sie ganz leise aufstöhnen ließ.

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Sven wusste nicht, wie er das Einschlagen hinter sich gebracht hatte. Sein Denken hatte sich in dieser Zeit allmählich verabschiedet und tief verwurzelten Instinkten Platz gemacht. Diese Frau auf der anderen Seite des Netzes weckte Gefühle der Lust durch ihre bloße Anwesenheit. Ihr Anmut, ihre katzengleichen Bewegungen und ihr Blick brachten ihn langsam um den Verstand. Und als sie vor einem ihrer Aufschläge kurz ihre Zunge über ihre vollen, sinnlich geschwungenen Lippen huschen ließ, wusste er, wie sehr er diese Frau wollte – auf jede erdenkliche Weise.

Als sich ihre Wege neben dem Netz kreuzten, konnte er es mit jeder Faser seines Körpers spüren. Ihr Blick war voller Begehren und in ihrem femininen Duft schwang deutlich das Aroma weiblicher Erregung mit. Er konnte nur hoffen, dass seine sich deutlich abzeichnende Erektion unbemerkt blieb – zumindest für die Zuschauer. Sie waren nur Zentimeter voneinander entfernt aneinander vorbeigegangen und Sven musste seinen ganzen Willen aufbringen, diese wenigen Zentimeter nicht zu überbrücken und Laura wenigstens für einen kleinen Augenblick zu berühren.

„Was auch immer in deinem Kopf oder sonst wo vorgeht – wir haben ein Match zu spielen!“ Mit diesen Worten holte Liv ihn aus seiner Trance. Und selten war er so froh, dass aus ihrer Freundschaft nie mehr geworden war. Es hätte spätestens in diesem Moment kompliziert werden können.

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Kompliziert wurde es für Laura. Nicht etwa wegen Marco. Er war voll auf das erste Spiel konzentriert und merkte vermutlich nicht einmal, was in Lauras Kopf und Körper vor sich ging. Es wurde kompliziert, weil ihre Gedanken vollkommen von Sven beherrscht waren. Bilder von Svens nacktem Körper, von seinen Händen, die voller Verlangen über ihre Haut glitten. Von Svens Lippen auf den ihren, von seiner Zunge, die sich lustvoll um ihre schlang, von Svens Becken, das sich bebend an ihres presste.

Inmitten dieses Bildergewitters in ihrem Kopf war es nahezu unmöglich, ein Tennismatch zu bestreiten. Das Publikum wurde sichtlich nervös. Es konnte nicht erahnen, was der Grund für Lauras ungewohntes, fehlerbehaftetes Spiel war. Gottseidank konnte es das nicht.

Das erste Game in diesem Finale war zu Ende. Laura wusste nicht einmal, wie es ausging. Alles was sie wusste war, dass sie hochgradig erregt war und dass die Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln kein Schweiß war.

Mit zitternden Beinen machte sie sich auf den Weg zum Seitenwechsel, wissend um eine neuerliche Begegnung mit Sven, der sie mit einer Mischung aus Nervosität und freudiger Erwartung entgegenblickte.

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Svens Spiel war von ähnlicher Qualität wie Lauras. Seine Gedanken, ja sein ganzen Sein waren nur auf diese Göttin in Weiß konzentriert. Er schaffte es mitunter gerade einmal, direkt auf in gespielte Bälle zu retournieren. Er war auf Grund seiner langjährigen Erfahrung, seines Körpergedächtnisses und seines Instinkts dazu in der Lage. Es war aber auch sein Instinkt, der für seine pralle Erektion sorgte und ihm damit das Laufen deutlich erschwerte.

Auch Sven hatte keine Ahnung, wie das erste Game ausgegangen war. Er wusste nur, dass er Laura in wenigen Augenblicken erneut begegnen würde. Und als sie sich unmittelbar nebeneinander befanden, fühlte er Lauras Hand an seiner. Es war nur ein kurzer, flüchtiger Moment, den er aber in einer Deutlichkeit und Klarheit wahrnahm, wie er noch nie zuvor eine Berührung erlebt hatte. Es war, als würden hunderte kleine Funken an der Stelle ihres Hautkontaktes zu tanzen beginnen und langsam durch jede Faser seines Körpers kriechen. Als würden sie ihren Tanz über jeden Millimeter seiner Haut fortsetzen und jede empfindsame Stelle stimulieren.

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Auch Laura fühlte den Funkentanz dieser Berührung, von der sie selbst überrascht war. Es war keine bewusste Handlung, vielmehr folgte sie einem unwiderstehlichen Drang. Sie musste einfach seine Hand berühren. Eine Hand, die in ihren Gedanken bereits lustvoll ihren Körper erkundete und atemberaubendes Verlangen in ihr auslöste. Und diese Berührung und die Gefühle, die sie sie verursachte, ließen ihre Libido eine Intensität erreichen, die kaum mehr zu beherrschen war.

Game um Game zogen an ihr vorüber. Es war ihr einerlei. Alles was für Laura noch zählte, waren die Momente des Seitenwechsels, bei denen die beiden keine Gelegenheit ausließen, einander in irgendeiner, gerade noch vertretbaren Form zu berühren, einander tief in die Augen zu sehen und verheißungsvoll zu lächeln. Svens Wechsel seines Shirts in einer Spielpause und Lauras aufreizende Art, eine Erdbeere während der nächsten Pause zu vernaschen, halfen dem jeweils anderen auch kaum, ihre Triebe unter Kontrolle zu behalten. Mittlerweile ließ sich die Anziehungskraft zwischen Laura uns Sven nicht mehr verbergen. Nicht vor ihren jeweiligen Spielpartnern, nicht vor dem Schiedsrichter und schon gar nicht vor dem Publikum, das mittlerweile ebenfalls jeden Seitenwechsel gespannt und geradezu sehnsüchtig herbeiwünschte.

7:5 und 7:5 – ein Blick auf die Anzeigetafel zeugte von Svens und Livs knapper Niederlage. Doch das spielte für Sven längst keine Rolle mehr. Sein ganzer Körper stand in Flammen, sein ganzes Sein war nur noch auf den Moment des Shakehands ausgerichtet. Er wusste nicht, was er erwartete oder erwarten konnte. Es war längst klar, dass er Laura wiedersehen würde und was bei diesem Wiedersehen passieren würde. Zu eindeutig waren all die Signale, die sie einander während dieses Spiel gesendet hatten. Zu eindeutig die Lust, die knapp unter der mühsam aufrecht erhaltenen Fassade brodelte.

Doch alles das waren Gedanken für später. Jetzt galt es einfach nur, eine gesittete Gratulation hinter sich zu bringen. Das war der Plan. Doch wie es mit Plänen nunmal so ist, sie sind nicht mehr als das: Pläne. Diese Erkenntnis traf Sven genau in dem Augenblick, als er Laura am Netz gegenüberstand, ihr die Hand reichte und zu einem züchtigen Wangenküsschen ansetzte. Es war, als würden in diesem Augenblick alle Dämme brechen. Als würde der letzte Funken Verstand in der Hitze seiner Begierde verglühen. Wie magisch angezogen, legten sich Svens Lippen auf Lauras. Mit einer sanften Bewegung bat seine Zunge um Einlass, den Laura nur zu gerne gewährte.

Schon die erste Berührung ihrer Zungenspitze ließ heiße Wellen der Begierde durch Svens Adern strömen und mit jeder gleitenden Bewegung und jeder Umschlingung wuchs das Verlangen. Seine Hände glitten über Lauras Rücken, strichen über ihre Taille und Hüften und krallten sich in ihren Po. Sie drängte sich eng an ihn. Ihr Aroma war lustgetränkt und betörte seine Sinne. Er hob sie hoch und sie schwang sich über das Netz, um ihre langen Beine um seine Hüften zu schlingen.

Das Publikum ließ einen Aufschrei vernehmen, vereinzelt erklang auch Applaus und aufmunterndes Pfeifen. Der Schiedsrichter blieb wie angewurzelt auf seinem Hochstuhl sitzen und machte keinerlei Anstalten, dem Treiben ein Ende zu bereiten. Liv und Marco sahen einander mit einer Mischung aus Überraschung und Amüsement an, bevor Marco mit seinem Racket einladend Richtung Bank zeigte und die beiden sich setzten, um weiter das Geschehen zu verfolgen.

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Schon von dem Moment an, als Laura Svens Lippen auf den ihren spürte, nahm sie ihre Umgebung kaum mehr wahr. Und auch jetzt drangen die Reaktionen des Publikums nur wie durch einen Schleier in ihr Bewusstsein. Alles war auf Sven ausgerichtet. Auf seinen männlichen Duft, seinen lusterfüllten Blick, seine Erektion, die sich mehr als deutlich an ihrem nassen Slip rieb und auf seinen athletischen Oberkörper, an den sie sich schmiegte. Doch Laura wollte mehr. Wollte endlich wissen, wie sich seine Haut an ihrer anfühlte.

Mit zitternden Fingern fasste sie Svens Shirt und zog es in einer einzigen fließenden Bewegung über seinen Kopf und warf es achtlos hinter sich. Die Frauen im Publikum und auch einige Männer starrten wie gebannt auf Svens wie gemeißelt erscheinenden Oberkörper, den Laura mit kleinen Küssen und sanften Bissen für sich eroberte. Instinktiv ließ sie ihre Hüften kreisen und Sven bewegte sich mit ihr. Mit einem leisen Stöhnen streifte Laura nun ihr eigenes Shirt mitsamt ihrem Sport-BH ab, was von den meisten Männern und auch einigen Frauen im Publikum sowie von Liv mit begeistertem Applaus quittiert wurde.

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Ohne zu zögern, zog Svens Zungenspitze eine feuchte Spur über Lauras feste, empfindsame Brüste und umspielte ihre hart aufgerichteten Brustspitzen. Begierig schloss er seine Lippen um ihre Knospen, saugte sie sanft und ließ seine Zunge über die Spitzen tanzen.

Svens konnte vor Lust kaum noch stehen und ließ sich langsam sinken. Laura hockte über ihm und ließ abermals ihre Lippen über seinen Brustkorb und seine Bauchmuskeln wandern. Ein tiefes animalisches Grollen kam aus Svens Kehle. Gebannt beobachtete er, wie Lauras Zunge über seine Haut glitt, um in seinem Bauchnabel versenkt zu werden. Gleichzeitig spürte er ihre Fingernägel, die über seine Rippenbögen kratzen und ihn auf eine Weise stimulierten, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte. Unaufhaltsam näherten sich ihre Finger und ihr Gesicht seinem Hosenbund. Laura blickte mit großen Augen in sein lustverzerrtes Gesicht und streifte fordernd das letzte Stück Stoff von Svens bebendem Körper.

Laura rutschte noch ein Stück weiter nach unten und betrachtete Svens massive Männlichkeit voller Verlangen. „Meins!“ war alles, was sie noch zu denken imstande war, bevor ihre Zunge lustvoll über die pralle Eichel glitt. Im Publikum wurde es still. Nur vereinzelt war ein unterdrücktes Stöhnen zu hören. Marco sah Liv verlegen, beinahe flehend an, was diese mit einem stummen „No“ beantwortete, bevor sie sich wieder dem Paar auf dem Rasen zuwandte und beobachten konnte, wie Laura ihre Zunge an Svens prallem, mit dicken Adern durchzogenen Schaft entlang gleiten ließ, während ihre Fingernägel sanft über seine Hoden strichen.

Svens Begierde rauschte wie flüssige Lava durch seine Blutbahnen. Und als Laura seinen mächtigen Schwanz langsam, Stück für Stück zwischen ihre Lippen saugte und ihn immer tiefer in ihre Mundhöhle gleiten ließ, konnte er nicht mehr anders, als seinen Urtrieben zu folgen. Er ließ eine Hand in Lauras Nacken gleiten und hielt sie fest. Sie sah ihn aus ihren dunklen, beinahe schwarzen Augen an. „No“ kam es tief und rauchig aus seiner Kehle und Laura verstand. Langsam ließ sie den Schaft aus dem Mund gleiten und hauchte einen sanften Kuss auf dessen Spitze. „Come“ ließ sie heiser vernehmen und blickte in seine stahlblau blitzenden Augen. Sie blieb in dieser Position, während Sven sich aufrichtete und sich hinter sie kniete.

Katzengleich bog Laura ihren Rücken durch und hielt aufreizend ihren Po in Richtung Sven. Dieser zögerte keine Sekunde mehr. Er riss ungeduldig den Rock und in der nächsten Bewegung den durchnässten Slip von Lauras Körper. Sein Blick fiel auf ihre deutlich erregte Vulva. Ihre geschwollenen, in der Julisonne feucht glitzernden Labien eine einzige Aufforderung. Eine Aufforderung, der er nicht widerstehen konnte und nicht widerstehen wollte. Er ließ seine pralle, tiefrote Eichel darüber gleiten. Laura presste sich wollüstig an ihn und ließ ein heiseres Stöhnen vernehmen. Mit einem festen Stoß versenkte er sich in ihr und beide schrien ihre Verschmelzung weit über den Center Court hinaus. Die so lange aufgestaute Lust brach sich Bahn. Ursprüngliche animalische Instinkte übernahmen die Kontrolle. Mit kraftvollen Stößen trieb Sven seinen Schwanz immer wieder tief in Lauras Pussy und bei jedem Stoß kam sie ihm entgegen, um ihn noch tiefer zu in sich aufzunehmen. Er beugte sich über sie. Seine kräftigen Hände massierten ihre wippenden Brüste, während er ihr sanft aber bestimmt in den Nacken biss. „Meins!“

Das Publikum verfolgte wie in Trance, wie sich das Paar vollkommen seiner Begierde hingab. Ihre Körper bebten, erklommen immer neue Dimensionen der Lust. Hart, zügellos und immer schneller trieben sie einander in einen Strudel hemmungsloser Ekstase, angetrieben von purer sexueller Energie. Lauras Körper zuckte, wand sich unter Svens erbarmungslosen Stößen. Sein Körper stand in Flammen. Unbändige Hitze erfasste ihn. Jeder Muskel war angespannt. Beide fühlten eine gewaltige Welle auf sich zurasen. Ein letztes Aufbäumen, ein letzter kraftvoller Stoß, dann explodierten beide mit einem lauten Schrei in einem Meer aus Farben und Lichtblitzen. Lauras Pussy wurde von Svens pulsierendem Schwanz geflutet, zuckend klammerte sie sich um seinen Schaft, um auch den letzten Tropfen aus ihm herauszusaugen.

Atemlos und schweißüberströmt blickten sie einander an. Lächelnd. Glücklich. Ihre Lippen und Zungen fanden sich erneut, während die Zuseher staunend und schweigend nach Fassung rangen, bevor tosender Applaus aufbrandete. Ein Applaus, der auch noch anhielt, als Laura und Sven sich langsam und mit zittrigen Beinen erhoben, ins Publikum winkten und sich verbeugten, bevor sie eng umschlungen in den Gängen des Stadions verschwanden. Aus der Ferne war dumpfes Donnergrollen zu vernehmen.

Epilog

„Amor! Niemals, hörst Du: niemals von jetzt an bis in alle Ewigkeit wirst Du Deine Pfeile in einen der Tränke Deiner Mutter tauchen, oder Du fliegst aus dem Olymp und hilft Sisyphos bei der Arbeit!“ ließ Zeus mit donnernder Stimme vernehmen. „Und Du Aphrodite, sperr gefälligst Deine Elixiere weg!“.

Amor und Aphrodite setzten ihre besten Unschuldsmienen auf, waren aber klug genug, nicht zu widersprechen. Beim Hinausgehen zwinkerten sie einander zu und klatschten einander mit einem Highfive ab.


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