Bettina liegt auf dem Untersuchungstisch, nur von einem dünnen, papierdünnen Kittel bedeckt, der ihre nackte Haut kaum verbirgt. Ihre haselnussbraunen Augen sind auf die weiße Decke über ihr gerichtet, während ihre gepflegten Hände, mit kurzen, lackierten Nägeln, ruhig auf ihrem flachen Bauch liegen. Ihr langes, welliges, kastanienbraunes Haar ist zu einem lockeren Dutt geflochten, einige Strähnen fallen ihr sanft ins Gesicht. Der Raum ist kühl, der Geruch von Desinfektionsmittel hängt in der Luft, und das leise Summen der Neonlampen untermalt die Stille. Es ist eine Routineuntersuchung, wie sie sie schon dutzende Male erlebt hat. Nichts Besonderes, denkt sie, während ihr Herz gleichmäßig schlägt.
Dr. Baumann, ihr Frauenarzt, betritt den Raum, sein weißer Kittel knistert leise, als er sich bewegt. Er ist ein Mann in den Fünfzigern, mit graumeliertem Haar und einer Brille, die auf der Nasenspitze sitzt. Sein Lächeln ist professionell, aber distanziert. „Guten Morgen, Frau Schmidt“, sagt er, während er ihre Akte durchblättert. „Alles in Ordnung bei Ihnen?“
Bettina nickt, ihre Stimme ist leise, aber höflich. „Ja, danke, Doktor. Nur die übliche Untersuchung.“ Sie spürt, wie der Kittel an ihren Oberschenkeln klebt, als sie sich auf dem Tisch zurechtrückt. Die Kälte des Papiers lässt sie leicht frösteln, aber sie gewöhnt sich schnell daran.
Dr. Baumann nickt und legt die Akte beiseite. „Dann fangen wir an. Bitte rutschen Sie ein wenig nach unten, ja?“ Seine Stimme ist ruhig, fast mechanisch, wie jemand, der diese Routine schon tausendmal durchgespielt hat.
Bettina gehorcht, ihre Fingerspitzen berühren den kalten Stahl des Untersuchungstisches, als sie sich in die gewünschte Position bewegt. Der Kittel rutscht ein wenig nach oben, und sie spürt, wie die kühle Luft ihre nackte Haut streift. Sie atmet tief ein, versucht, sich zu entspannen, während Dr. Baumann sich zwischen ihre Beine stellt.
Er beginnt mit der Untersuchung, seine Hände sind geschickt, aber etwas ist anders. Bettina spürt, wie seine Finger über ihre Schamlippen streichen, und für einen Moment denkt sie, es sei ein Versehen. Doch dann passiert es wieder. Seine Fingerspitzen gleiten über ihre Klitoris, ein sanfter, aber eindeutiger Druck, der sie zusammenzucken lässt. Sie beißt sich auf die Unterlippe, unsicher, ob sie etwas sagen soll. Vielleicht war es wirklich ein Versehen, redet sie sich ein.
Aber dann geschieht es ein drittes Mal. Seine Hand bewegt sich wieder, diesmal langsamer, fast absichtlich, und Bettina spürt, wie ihre Muskeln sich anspannen. Ihr Atem wird flacher, und ein unwillkommenes Kribbeln breitet sich in ihrem Unterleib aus. Sie bemerkt, dass er keine Handschuhe trägt, was ungewöhnlich ist. Normalerweise ist er immer so penibel, denkt sie, während ein Schauer der Unruhe über ihren Rücken läuft.
„Alles in Ordnung, Frau Schmidt?“, fragt Dr. Baumann, seine Stimme klingt fast gleichgültig, während seine Finger weiterhin über ihre empfindlichste Stelle streichen.
Bettina schluckt, ihre Kehle ist trocken. „Ja… ich denke schon“, murmelt sie, obwohl ihr Herz nun schneller schlägt. Sie spürt, wie ihre Scheide feucht wird, und eine Welle der Scham überkommt sie. Das darf nicht passieren, denkt sie verzweifelt. Nicht hier, nicht jetzt.
Doch ihr Körper scheint einen eigenen Willen zu haben. Die Berührungen, so unangemessen sie auch sein mögen, lösen eine Reaktion aus, die sie nicht kontrollieren kann. Sie spürt, wie ihre Brüste härter werden, ihre Nippel sich unter dem dünnen Papier des Kittels aufrichten. Ihr Atem wird schwerer, und ein leises Stöhnen entweicht ihrer Kehle, bevor sie es unterdrücken kann.
Dr. Baumann bemerkt ihre Reaktion, seine Augen verengen sich leicht, als er ihre Erregung wahrnimmt. „Sie sind sehr sensibel heute, Frau Schmidt“, sagt er, seine Stimme nun mit einem Unterton, der sie frösteln lässt. Seine Finger bewegen sich weiter, langsamer, provozierend, und Bettina spürt, wie sie immer feuchter wird. Es ist ihr so unangenehm, so unendlich peinlich.
Sie will etwas sagen, ihn auffordern, aufzuhören, aber die Worte bleiben ihr im Hals stecken. Ihre Erziehung, ihre Höflichkeit, halten sie zurück. Sie ist es gewohnt, gehorsam zu sein, nicht aufzumucken, besonders nicht in einer solchen Situation. Doch die Mischung aus Angst und ungewollter Lust lässt sie wie gelähmt zurück.
Dr. Baumanns Berührungen werden intensiver, seine Finger dringen nun in sie ein, langsam, aber bestimmt. Bettina spürt, wie ihre Muskeln sich um ihn zusammenziehen, und ein leises Keuchen entweicht ihr. Der Geruch ihrer Erregung erfüllt den Raum, süß, moschusartig, metallisch, und sie spürt, wie ihre Wangen glühen.
„Sie sind sehr feucht, Frau Schmidt“, bemerkt er, seine Stimme nun rauer, fast gierig. „Das ist ungewöhnlich für eine Routineuntersuchung.“
Bettina beißt sich auf die Unterlippe, ihre Scham ist fast unerträglich. Sie will sich wegdrehen, sich verstecken, aber sie ist gefangen, sowohl körperlich als auch emotional. Ihre Hände krallen sich in den Kittel, während sie versucht, ihre Reaktionen zu unterdrücken. Doch es ist nutzlos. Ihr Körper verrät sie, reagiert auf jede Berührung, jede Bewegung.
Bilder tauchen vor ihrem inneren Auge auf, Bilder, die sie jahrelang unterdrückt hat. Fantasien von Unterwerfung, von Demütigung, von Vorführung. Sie stellt sich vor, wie sie gefesselt ist, hilflos, den Wünschen eines dominanten Mannes ausgeliefert. Sie spürt, wie ihre Brustwarzen sich verhärten, wie die Begirde zwischen ihren Beinen pulsiert. Es ist falsch, so falsch, und doch fühlt es sich so gut an.
Dr. Baumanns Finger bewegen sich nun rhythmisch, seine Daumen streichen über ihre Klitoris, und Bettina spürt, wie die Spannung in ihr aufsteigt. Sie will es nicht, sie will es nicht zulassen, aber ihr Körper scheint einen eigenen Willen zu haben. Ein leises Wimmern entweicht ihr, als sie spürt, wie ihre Muskeln sich zusammenziehen, wie die Lust in ihr aufsteigt.
„Bitte…“, flüstert sie, ihre Stimme ist kaum hörbar, aber Dr. Baumann ignoriert sie. Seine Berührungen werden schneller, härter, und Bettina spürt, wie sie sich dem Unvermeidlichen nähert. Sie will es nicht, sie will es nicht hier, nicht so, aber ihr Körper gehorcht nicht.
Ihr Atem kommt in keuchenden Stößen, ihre Brüste heben und senken sich schnell, während ihre Hände sich krampfhaft in den Kittel graben. Sie spürt, wie ihre Muskeln zu zucken beginnen, wie die Lust in ihr explodiert. Ein leises Schreien entweicht ihr, als sie kommt, ihr Körper erschüttert von einem Orgasmus, den sie nicht wollte, den sie nicht zulassen wollte.
Dr. Baumann zieht seine Hand zurück, sein Blick ist nun fast amüsiert, als er ihre Reaktion beobachtet. „Das war… ungewöhnlich, Frau Schmidt“, sagt er, während er sich ein Tuch nimmt, um seine feuchte Hand zu trocknen. „Aber ich denke, die Untersuchung ist damit abgeschlossen.“
Bettina liegt regungslos da, ihr Körper ist noch von Nachbeben durchzuckt, während sie versucht, ihre Gedanken zu ordnen. Sie spürt, wie Tränen in ihren Augen brennen, Tränen der Scham und der Verwirrung. Sie will aufstehen, sich anziehen, weggehen, aber ihre Glieder fühlen sich schwer an, fast gelähmt.
„Sie können sich nun anziehen, Frau Schmidt“, sagt Dr. Baumann, seine Stimme ist wieder professionell, als ob nichts geschehen wäre. „Ich werde draußen warten.“
Bettina nickt stumm, ihre Hände zittern, als sie den Kittel greift und sich langsam aufrichtet. Sie spürt, wie ihre Beine nachgeben, als sie vom Tisch steigt, und sie muss sich an der Kante festhalten, um nicht zu fallen. Ihr Blick fällt auf den Boden, sie kann Dr. Baumann nicht in die Augen sehen, nicht nach dem, was gerade geschehen ist.
Sie zieht sich langsam an, ihre Bewegungen sind mechanisch, während sie versucht, ihre Gedanken zu ordnen. Was ist gerade passiert? War das wirklich eine Untersuchung? Oder etwas anderes? Hat sie sich alles nur eingebildet? Warum ist sie so geil geworden? Die Fragen wirbeln in ihrem Kopf herum, während sie ihre Bluse zuknöpft und ihren Rock glattstreicht.
Als sie endlich fertig ist, atmet sie tief durch und verlässt den Raum. Dr. Baumann steht am Empfang, seine Miene ist unbewegt, als er sie mustert. „Alles in Ordnung, Frau Schmidt?“, fragt er, seine Stimme klingt fast besorgt, aber Bettina spürt den Unterton, der mitschwingt.
Sie nickt, ihre Stimme ist kaum hörbar. „Ja, danke, Doktor.“ Sie will gehen, weg von hier, weg von ihm, aber ihre Beine fühlen sich wie Blei an. Sie spürt, wie ihre Wangen noch immer glühen, wie die Scham sie fast erdrückt.
Dr. Baumann mustert sie einen Moment lang, dann nickt er. „Gut. Dann bis zum nächsten Mal.“
Bettina nickt stumm und dreht sich um, ihre Schritte sind schwer, als sie den Raum verlässt. Sie ist zutiefst verwirrt. Was ist da gerade passiert? Und warum kann sie nicht aufhören, daran zu denken, wie seine Finger sich in ihr bewegt haben, wie sie gekommen ist, gegen ihren Willen zwar, aber doch so intensiv?
Writing
Bettina sitzt am Küchentisch, die Hände um eine Tasse Tee gelegt, die bereits kalt geworden ist. Ihr Blick ist auf das Tagebuch gerichtet, das vor ihr liegt, das schwarze Leder gebunden und mit einem silbernen Schloss versehen. Es ist ihr Geheimnis, ihr Zufluchtsort, in dem sie ihre Gedanken und Gefühle niederschreibt, die sie sonst niemandem anvertrauen kann. Die Worte, die sie heute Morgen notiert hat, schwirren noch in ihrem Kopf: „Ich kann nicht aufhören, daran zu denken. Die Berührungen, die Scham, die Lust – es war, als ob mein Körper mir nicht mehr gehörte.“
Die Erinnerung an die Untersuchung bei Dr. Baumann lässt sie erschaudern. Sie spürt noch immer seine Finger, die sie auf eine art berührt haben, die nur ihr und ihrem Ehemann Herbert vorbehalten sein sollte. Die Scham, die sie danach empfand, war überwältigend, aber darunter lag etwas anderes – ein Verlangen, eine Hitze, die sie nicht leugnen konnte. Sie hatte versucht, es zu verdrängen, doch je mehr sie es tat, desto intensiver wurden ihre Sehnsüchte.
Ihre Finger streichen über das Schloss des Tagebuchs, und sie öffnet es vorsichtig. Die Seiten sind gefüllt mit ihren Gedanken, ihren Träumen, ihren Ängsten. Sie blättert zurück zu einer Stelle, die sie bereits vor mehreren Jahren geschrieben hat: „Was, wenn ich mehr will? Was, wenn ich mich nach etwas sehne, das ich nicht einmal benennen kann?“
Die Frage hallt in ihrem Kopf wider, während sie die Tasse beiseiteschiebt und aufsteht. Die Küche ist still, das Haus leer – Herbert ist bei der Arbeit, und die Kinder sind in der Schule. Sie hat heute einen freien Tag und ist allein mit ihren Gedanken, ihren Wünschen, die immer lauter werden.
Bettina geht zum Fenster und blickt in den Garten. Die Sonne scheint sanft, und die Blumen wiegen sich im Wind. Es ist ein friedliches Bild, aber in ihrem Inneren tobt ein Sturm. Sie denkt an die Geschichten, die sie gelesen hat, an die Filme, die sie heimlich angesehen hat – Geschichten von Unterwerfung, von Hingabe, von einer Macht, die sie sowohl fürchtet als auch begehrt.
Ihr Blick wandert zu ihrem schlichten Ehering. Sie hat ihn seit ihrer Hochzeit getragen, ein Symbol für ihre Liebe zu Herbert, für ihre Treue, für ihre Rolle als Ehefrau und Mutter. Doch in diesem Moment fühlt er sich wie ein Gefängnis an, ein Zeichen für die Grenzen, die sie sich selbst auferlegt hat.
Plötzlich steht sie auf und geht zum Schlafzimmer. Ihre Schritte sind entschlossen, als ob sie von einer unsichtbaren Kraft geleitet wird. Sie öffnet die Schublade ihres Schminktischs und holt ein Stück Seidenstoff hervor, das sie vor Jahren gekauft, aber nie getragen hat. Es ist ein Negligé, schwarz und durchsichtig, mit zarten Spitzenverzierungen. Sie hatte Herbert damit überraschen und verführen wollen, sich dann aber doch nie getraut. Sie hält es vor sich und betrachtet es, als ob es ein Fremdkörper wäre, etwas, das nicht zu ihr gehört.
Doch dann, mit einem Seufzen, zieht sie sich aus und dann das Negligee an. Das weiche Material schmiegt sich an ihre Haut, betont ihre Kurven, ihre Weiblichkeit. Sie betrachtet sich im Spiegel und sieht eine Frau, die sie kaum erkennt – eine Frau, die mutig ist, die ihre Wünsche nicht länger verleugnet.
Ihre Finger wandern zu ihrem Haar, das sie heute Morgen zu einem lockeren Dutt geflochten hat. Sie löst es vorsichtig und lässt die welligen, kastanienbraunen Locken über ihre Schultern fallen. Sie fühlt sich frei, befreit von den Erwartungen, die sie selbst und andere an sie stellen.
Doch die Freiheit ist flüchtig. Ihre Gedanken kehren zurück zu Dr. Baumann, zu den Berührungen, die sie sowohl verabscheut als auch begehrt hat. Sie denkt an die Macht, die er über sie hatte, an die Hilflosigkeit, die sie in seinem Behandlungsraum gespürt hat. Und sie fragt sich, ob es möglich ist, diese Macht in einem anderen Kontext zu erleben – in einem Kontext, in dem sie gewollt ist, in dem sie konsensuell ist.
Ihre Hand greift nach ihrem Handy, und sie zögert. Sie weiß, dass es ein Risiko ist, aber sie kann nicht anders. Sie sucht im Internet nach Begriffen, die sie noch nie zuvor gegoogelt hat: „Dom/Sub“, „Bondage“, „Erotische Unterwerfung“. Die Ergebnisse sind überwältigend – Bilder, Geschichten, Foren, in denen Menschen ihre Erfahrungen teilen.
Sie liest von Frauen, die sich unterwerfen, von Männern, die dominieren, von der Schönheit der Machtübergabe. Sie liest von Schmuck, der nicht nur dekorativ ist, sondern auch eine Bedeutung hat – Handschellen, Halsbänder, Ringe, die ein Symbol für die Hingabe sind.
Ihr Herz schlägt schneller, als sie ein Bild von einem Halsband sieht, das mit einem kleinen Schloss versehen ist. Es ist elegant, fast zart, aber die Bedeutung ist klar – es ist ein Zeichen der Unterwerfung, der Zugehörigkeit. Sie stellt sich vor, wie es sich um ihren Hals legt, wie es sie daran erinnert, dass sie jemandem gehört, dass sie sich hingegeben hat.
Die Vorstellung ist berauschend, beängstigend und aufregend zugleich. Sie weiß, dass sie es nicht allein tun kann, dass sie jemanden braucht, der sie führt, der ihre Grenzen respektiert, aber sie auch herausfordert. Sie denkt an Herbert, aber sie weiß, dass er nicht der Richtige ist – er ist zu sanft, zu zurückhaltend, zu sittsam.
Dann, plötzlich, kommt ihr ein Gedanke, der sie erschreckt und gleichzeitig fasziniert. Was wäre wenn sie jemanden finden würde, der ihre Fantasien versteht, der sie lebt? Was, wenn sie sich tatsächlich trauen würde, den Schritt zu wagen, ihre Wünsche in die Realität umzusetzen?
Sie schließt die Augen und stellt sich vor, wie sie vor einem Mann kniet, wie sie sein Halsband trägt, wie sie seine Befehle befolgt, seine hemmungslosen Bedürfnisse befriedigt. Sie spürt die Aufregung, die in ihr aufsteigt, die Hitze, die sich zwischen ihren Beinen ausbreitet. Sie weiß, dass es mehr ist als nur eine Fantasie – es ist ein Verlangen, das sie nicht länger ignorieren kann.
Mit zitternden Händen greift sie nach ihrem Tagebuch und schreibt: „Ich muss es tun. Ich muss herausfinden, wer ich wirklich bin, was ich wirklich will. Ich habe Angst, aber ich habe noch mehr Angst davor, mein ganzes Leben lang in diesem Käfig zu bleiben, den ich selbst gebaut habe.“
Sie schließt das Tagebuch und atmet tief durch. Die Entscheidung ist gefallen, auch wenn sie nicht weiß, wie sie den nächsten Schritt tun soll. Doch sie weiß, dass sie es tun muss – für sich selbst, für ihre Sehnsüchte, für die Frau, die sie sein könnte.
Die Sonne scheint immer noch durch das Fenster, aber Bettina spürt, wie sich etwas in ihr verändert hat. Sie ist nicht länger nur die Ehefrau, die Mutter, die tüchtige Angestellte. Sie ist eine Frau mit Wünschen, mit Fantasien, mit einem Verlangen, das sie nicht länger unterdrücken will.
Und während sie das Negligé auszieht und es sorgfältig in die Schublade zurücklegt, weiß sie, dass dies erst der Anfang ist. Der Weg, der vor ihr liegt, ist unsicher, aber sie ist bereit, ihn zu gehen – einen Schritt nach dem anderen, ein Verlangen nach dem anderen.
Die Türglocke klingelt, und Bettina zuckt zusammen. Sie blickt zur Uhr und stellt fest, dass es bereits später Nachmittag ist. Die Kinder werden bald nach Hause kommen, und Herbert wird von der Arbeit zurückkehren. Sie atmet tief durch und geht zur Tür, um zu öffnen.
Vor ihr steht Sarah, ihre beste Freundin, mit einem breiten Lächeln im Gesicht. „Bettina, ich dachte, wir könnten zusammen Kaffee trinken“, sagt sie. „Ich habe etwas zu feiern.“
Bettina lächelt zaghaft und tritt zur Seite, um Sarah hereinzulassen. „Natürlich, komm rein“, sagt sie. Doch in ihrem Inneren wirbelt es. Sie weiß, dass sie Sarah nichts von ihren Gedanken erzählen kann, von ihren Fantasien, von der Entscheidung, die sie heute getroffen hat.
Doch während sie in der Küche stehen und Kaffee trinken, spürt Bettina, wie sich etwas in ihr regt – ein Funke der Aufregung, der Neugier. Sie weiß, dass sie nicht allein ist mit ihren Wünschen, dass es andere Frauen gibt, die ähnliche Fantasien haben.
Sarah redet von ihrem neuen Freund, von der Leidenschaft, die sie mit ihm teilt. Bettina hört nur halbherzig zu, ihre Gedanken kreisen um einen noch unbekannten Mann der irgendwo da draussen wartet. Ein dominanter Mann der ihr Verlangen erkennen und sie ihrer Bestimmung zuführen wird.
Bettina ahnt nicht, dass sie diesen Mann bereits kennt, dass sie bereits für diesen Mann arbeitet und dass ihre kühnsten Fantasien bald Realität werden.